Unsere Wohnungen und modernen Lifestyles sind oft geprägt von einer YANG – lastigen Gestaltung. Was bedeutet das und hat das mit Dir und Deinem Wohngefühl zu tun?

Im Feng Shui betrachten wir Wohnungen unter dem Blickwinkel von Yin & Yang. Nach der asiatischen Lehre müssen beide Pole vorhanden sein, damit Harmonie im Raum entsteht. Heutzutage hat das YIN oft eine untergeordnete Rolle in der Gestaltung unseres Umfeldes.

Das YIN stärken –  ist ein wichtiger Schlüssel für mehr Halt und Lebendigkeit in Deinen Räumen!

Es ist eines der wiederkehrenden Themen in meinen Beratungen: wie öffne und sensibilisiere ich meine Kundinnen für das YIN?

So oft starten wir bei Wohnräumen, die groß, leer, haltlos und hart wirken.

Da stellt sich dann die Frage:

Wie bekommen wir den Raum weicher hin. Mehr Öffnung. Entgegenkommen. Mehr Einladung?

Wie gehen wir mit den großen Fensteröffnungen um, die so viel Sonne und Licht einlassen, aber auch den ganzen Raum fluten? Wie schaffen wir mehr Fokus. Gemeinschaft. Erdung?

Auch: wie stärke ich die Frauen,
die hier wirken und alle versorgen?

Wie schaffe ich ein Umfeld, indem sie sich wohl fühlen und wirklich öffnen wollen?

Yin & Yang in der Raumgestaltung

Yin und Yang sind die zwei Pole, die sich gegenseitig anziehen und ablehnen. Es ist das Prinzipt der Dualität – gegensätzliche doch einander erfordernde Kräfte, die alles Sein bestimmen. Sie sind in einem ewigen Tanz miteinander verbunden.

“Yin und Yang, männlich und weiblich, hart und weich, Himmel und Erde, Licht und Dunkel, Donner und Blitz, kalt und warm, gut und schlecht … das ist die Wechselwirkung der gegensätzlichen Prinzipien, die das Universum formen.” (Konfuzius)

Hier findest Du ein paar der vielen Zuordnungen,
die wir auf eine Wohnraumgestaltung übertragen können:

YIN – dunkel, schattig, satt, fest, weich, kühl, zart, duftig, feingliedrig
YANG – hell, licht, kräftig, hart, glatt, warm

Als Feng Shui Beraterin nehme ich das Spiel von Yin & Yang in Deinem Haus ernst!
Es ist eine zentrale Betrachtungsebene in allen Beratungen.
Denn Harmonie im Raum und in Dir entsteht nur, wenn beides präsent ist.

Wenn wir auf dieser Ebene in Harmonie kommen &
Ausgleich schaffen, können wir uns entspannen.

Dann kommt wieder etwas ins Gleichgewicht in unserem Leben.
Wir dürfen wieder weicher werden…

nach Hause kommen.

Mehr Yin wagen

Es ist DAS Thema bei sehr vielen Frauen, die ich berate.

Warum?

Entspricht es vielleicht unserer Sehnsucht, hier wieder heiler und natürlicher zu werden. Und möchten und brauchen wir hier einen Ausgleich zu unserer durch getakteten, oft analytisch-kalkulierten Welt?

Es ist vielleicht auch die Sehnsucht nach etwas, was uns abhanden gekommen ist…
uns Frauen, wie uns Männern, und das bei einer ganzheitlicheren Betrachtung zum Vorschein kommt.

Wir Frauen, die wir heute aber so oft unseren Mann stehen!

Eine Kollegin, Nicki Eser hat das kürzlich so beschrieben

– Gestalte Dein Schlafzimmer wie eine Wolke

rät sie in einem ihrer Beträge.

Und mir gefällt das Bild!  Dieses Duftige, Leichte, Zarte… und sie hat so recht.

In vielen Wohnungen sehe ich in Wirklichkeit vor Ort: kahle Fenster und moderne sachliche offene Wohngeschosse. Es fehlen heimelige Ecken, verspielte Bereiche, Schutz und Rückzugsorte.

Was können wir tun, um mehr Lebendigkeit und Entspannung zu Hause zu bekommen?

Der Vorhang – die moderne Feng Shui Geheimwaffe

Eine meiner Haupttipps für solche Räume sind oft angemessene Verschattungen! Ich muss selber schmunzeln, wenn ich das so schreibe …

Vorhänge! Sie sind so unsexy und untragbar geworden für viele meiner Kundinnen. Irgendwann in den 90 und 00 Jahren hat man sich davon verabschiedet. Sie werden sind als oll und langweilig empfunden. Spießig. Erinnern an die Eltern oder Großeltern.

Sie passen nicht zu unseren modernen, aufgeräumten, glatten Lifestyles.

Da sitzen wir lieber jahrelang im Durchzug der Qi – Ströme,  als sich Gedanken zu machen, wie sie das Spiel zwischen Innen und Außen unserer Fenster regeln und abmildern wollen. Und oft haben wir gar kein Gespür, dass hier ein zu massiver Einfluss von außen, es unmöglich macht, im Innen in mehr Entspannung zu kommen.

Fenster sind nicht nur schön um nach außen zu schauen und Licht in Räume zu lassen. Mit Fensteröffnungen können wir auch immer regeln und anschauen, was und wie das, was da von außen reinkommt, reinkommen soll!

Ich möchte Dir vermitteln, dass es wichtig ist Deinen Blick auf die

Yin Side of Life zu werfen!

Zum Beispiel über Vorhänge nachzudenken, wenn der Raum sehr hart wirkt.

Das wäre eine ernstzunehmende YIN Maßnahme.

Ganz bewusst in Deiner Raumgestaltung Graustufen zuzulassen. Mit Schichten zu arbeiten. Dich von Wolkenbildern inspirieren zu lassen.

Luftiges, Zartes, Verspieltes in Deinem Wohnraum zuzulassen …

Geheimnisse, Oberflächen, die schmeicheln, Lust wecken einzuladen. Spielereien.

Jetzt bist Du dran:

Tipps: Schaue Dich in Deinen Räumen um. Gibt es einen Bereich, der sich hart und unverbunden anfühlt?

Schau mal mit YIN – AUGEN:

Gibt es Weiches, Vorhänge, Zartes, ein Rollo

Gibt es Schichten – von Stoff, textilen Oberflächen?

Schmeichelndes – verschiedene Materialien, Texturen (z.B. von Kissen / Bezügen…)

Wie ist das Licht? Gibt es unterschiedliches Licht (je nach Bedarf?) – Ein Hintergrundlicht (warm) und eine helle Deckenleuchte, den man benutzt, wenn man alles finden will?

Gibt es Spielereien – ein überraschendes Bild, eine farbige Wand, ein Einzelstück von einem Möbel?

Gibt es für das Auge weiche Oberflächen? Runde Ecken?

Gibt es Farben, die zusammengehen und in 1-2 Farb-Bereichen bleiben?

Probiere es mal aus! Und berichte mir gerne von Deinen Erfahrungen!

Deine Julia