Einen Zimmerbrunnen aufstellen oder ein Wasserfall-Bild aufhängen… was hat es damit auf sich? Welche Rolle spielen die 5 Elemente im Feng Shui? Und was steht hinter dieser Vorstellung?

Die 5 Wandlungsphasen…

… und warum sind sie wichtig für das Feng Shui Deiner Räume?

 

Jede Form, jedes Material und jede Farbe Deiner Wohnwelt kann unter dem Blickwinkel der
5 Elemente – Lehre betrachtet werden. Als Feng Shui Expertin würde ich dies genau so tun, wenn ich Dich beraten würde. Ich habe per se immer die „5 Elemente-Brille“ auf.

Dahinter steht die Vorstellung, dass „ALLES was im Universum existiert“* über diese 5 Elemente beschrieben wird. Sie sind das Kernstück der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Ein sehr altes kosmologisches Erklärungs- und Entsprechungssystem aus China. Im antiken Buch „Gelber Kaiser zur Inneren Medizin“ wurden die 5 Wandlungsphasen im Jahre 800 n. Chr. zum ersten Mal beschrieben.

Einfach jeder Aspekt unseres Lebens auf der Erde wird diesen fünf Grundkräften zugeordnet:

 

Holz, Feuer, Erde, Metall & Wasser

Nicht nur Dinge oder Materialien werden hier einsortiert – sondern „alles“, was eine ähnliche Energie hat und damit diesen Grundkräften in Resonanz geht: Jede Form, jede Struktur, jede Tageszeit, jedes Organ, jede Jahreszeit…

 

Die 5 Energieformen und Grundkräfte der Natur

Im Feng Shui benutzen wir die 5 Elemente im Raum – deshalb konzentriere ich mich bei dieser Übersicht auf das Material, das Energiebild, die Farbe und Form des Elements.

 

Das Element HOLZ beschreibt das tatsächlich wachsende Holz der Bäume, wie Bambusbäume. Schnell hochwachsende, starke und doch flexible Stämme. Alle wachsenden, zunehmenden, sich ausdehnenden Kräfte formen das Energiebild.

Zum Material Holz gibt es noch viele Eigenschaften und Zuordnungen:

Die Farbe GRÜN, alle Grünschattierungen
alle länglichen, hoch aufragenden Formen
Im Wohnraum sind das z.B. schmale alleinstehende Regale, Säulen, Bäume, vertikale Strukturen, Grünpflanzen, vertikal gestreifte Tapeten

 

Das Element FEUER beschreibt den Brennstoff mit den lodernden Flammen.
Eine Energieform in ihrer maximalen Ausdehnung.

Die Farbe ROT und alle Rot-Schattierungen, Rosa, knalliges Orange, Pink
Alle spitzen aufragenden Formen (Dreiecke)
Wenn man ein Haus von außen betrachtet: ist es die Dachform, dreieckige Fenster, stachelige Kakteen, spitze Skulpturen.

 

 

Das Element ERDE steht für den fruchtbaren, feuchten Ackerboden
Energetisch wirkt die Erde ruhend, ausgleichend. Sie ist das Element der Mitte.

Die Farbe ist GELB, Ocker, alle Hellbrauntöne und auch oft die Farbe von Holzmöbeln
Alle ruhenden Formen, mehr horizontalen Linien, liegende Rechtecke
Im Wohnraum sind es z.B. oft die Sofas, Sideboards, Betten

 

 

Das Element METALL steht für das Material Metall, das sich durch Verdichtung in der Tiefe der Erde (vor vielen tausend Jahren) gebildet hat. Es beschreibt eine Qualität, die nach innen geht. Sich konzentriert und verdichtet.

Die Farben sind Weiß und Hellgrau – Schattierungen, metallische Oberflächen
Alle runden Formen und Bilder
Im Wohnraum begegnet uns z.b. Metall in Teppichformen, Tischformen, Lampen und in sehr weiß gestaltete Wohnräume.

 


Das Element WASSER
beschreibt das tatsächliche Wasser. Ein Stoff, der fließend ist, alle Formen annehmen kann, eine mühelose Kraft besitzt, strömt und immer in Bewegung ist.
Seine Bewegungsrichtung ist absinkend.

Die Farben Blau und Schwarz werden diesem Element zugeordnet, mit allen Schattierungen
Seine Form: Wellen
Im Wohnraum begegnet uns das Wasser zum Beispiel in sehr dunklen Interieurs – dunkelbraune Dielen, dunkle Möbel, geschwungene Möbelformen wie bei Nierentischen, Regalen, Stühle.

 

Wenn wir mit den 5 Elementen arbeiten, greifen wir nicht nur ein Element heraus. Immer wird das eine im Zusammenhang mit den andern vieren in Beziehung gesetzt. Das ist das Besondere an dieser Lehre.

Und genau das gilt es zu verstehen.

Oft bleibt genau diese Wirkungsweise und Betrachtung der Elemente uns Menschen aus dem Westen verborgen.

 

Der Schöpfungskreislauf

Alle fünf Elemente haben eine feste Position in einem Kreislauf:  Dem liegt das Bild zugrunde, dass das eine Element aus dem vorhergegangenen entsteht. Man spricht auch von einem Hervorbringungszyklus und von den Elementen als Wandlungsphasen.


Wasser
bring das Holz auf die Welt.
Holz gebiert das Feuer
Feuer verwandelt sich in Erde
Erde verdichtet sich zu Metall
Metall verwandelt sich in Wasser.

Und dann beginnt der Zyklus von neuem.

 

 

 

Etwas Neues entsteht, indem etwas Altes und Anders sich verändert hat.
Es entwickelt sich weiter, gewinnt an Stärke und Kraft und transformiert sich in den nächsten Zustand: so bringt Feuer Erde hervor.

Da viele Feng Shui Prinzipien aus der Naturbeobachtung herrühren, gibt es viele tatsächliche Parallelen: Abgebrannte Felder düngen den Boden. Es entsteht gute, fruchtbare Erde. Oder anders ausgesprochen: Feuer nährt Erde. Feuer gebiert Erde.

 

Warum ist der „zyklische“ Blick an dieser Stelle so wichtig?

Wenn Du verstanden hast, dass ein Element im Kontext von etwas Größerem steht, einem energetischen Gesamtzusammenhang dann bietet sich Dir eine ganz neue Chance der Wahrnehmung.

Alles hängt mit allem zusammen!

Nichts existiert ungetrennt voneinander!

 

Plötzlich kann sich der Blick weiten:  Indem ich den einzelnen Teil im Kontext des Ganzen sehe.

In einem Wohnraum möchte ich das Element ERDE stärken. Also kann ich mehr Erde hinzugeben. Aber auch vielleicht Feuer (das nährt die Erde), oder ich nehme das Metall zurück (das fordert die Erde).

Jetzt kann ich ganz neue und umfassendere Lösungen finden. Ich höre auf, nur an der dekorativen Oberfläche zu kratzen und Dinge auszutauschen.

Ich verstehe, wie wirkliche Transformation nach dem Prinzip der 5 Elemente geschehen kann.

 

„Kennst Du das Gefühl, wenn Du eine einfach zu warme Strickjacke ausziehst? So fühlen sich meine neuen Räume an! Endlich kann ich frei atmen!“

Das war der erleichterte Ausspruch meiner Kundin über ihr neues Wohnzimmer! Im Zuge einer Feng Shui Wohnungsberatung hatten wir die Vorherrschaft des Erd-Elements dort zurückgenommen (hellbraune Wände, holzfarbene Dielen und Möbel) und mehr Fluss über eine Innenraumgestaltung mit dem Element Metall und Feuer Akzente gesetzt.

 

Mit dem Wissen und dem Verständnis der Elemente können wir verschiedenes lernen:

Einmal ist es wichtig Ungleichgewichte zu erkennen. Das Beispiel oben zeigt, wie ein Element im Raum die Vorherrschaft übernommen hatte. Das erlebe ich oft! Mit unserem Verstehen eines Kreislaufes, kommt die Erkenntnis, dass es ja noch vier weitere Elemente gibt. Und dass alle vier repräsentiert sein wollen, damit der Kreis rund wird.

Man kann auch sagen: das Qi beginnt dann zu fließen. Bewegung entsteht. Lebendigkeit.
Unser äußerer Raum wird durchlässiger, feiner, austarierter. Harmonie entsteht.

 

Jetzt bist Du dran:

Schau Dir Deine Räume an. Wo gibt es Ungleichgewichte? Bereiche, die noch nicht funktionieren, und irgendwie nicht gut gelöst sind. Untersuche sie mit der Brille der 5 Elemente.

Und mach es Dir leicht. Nimm erstmal nur die 5 Farben aus der 5 Elemente-Lehre und untersuche diesen Raumbereich nur unter diesem Aspekt: Gibt es hier farbliche Schwerpunkte? Einseitigkeiten?

Wenn ja, erinnere Dich an die Kreisform: das Bild der Wandlungsphasen.

Welches Element könntest Du dazu nehmen, damit sich das Bild ändert? Wie verändert sich die Gewichtung?

Spiele, experimentiere…

Ich bereite gerade ein kleines Tutorial vor, indem ich Dich durch diesen Prozess führe.
Würde Dich das interessieren? Schau bald mal wieder rein, oder trage Dich in meinen Newsletter – dann erfährst Du es.

Denn Dein Zuhause ist das Zentrum Deiner Kraft

Deine Julia

 

 

 

*Platsch, Klaus-Dieter: die fünf Wandlungsphasen. Das Tor zur chinesischen Medizin. München 2009